Friedliche Zwei-Staaten-Lösung Tel Aviv und Ramallah

S.H.A.R.E. unterstützt die Genfer Initiative zur Förderung einer friedlichen Zwei-Staaten-Lösung im Nahostkonflikt

Am 1. Dezember 2003 wurde die sog. Genfer Initiative ins Leben gerufen, eine israelisch-palästinensische Delegation unter Führung des früheren Justizministers Yossi Beilin und des ehemaligen Mitglieds der palästinensischen Autonomiebehörde Yasser Abed Rabbo, welche eine friedliche Zwei-Staaten-Regelung und somit ein Ende des israelisch-palästinensischen Konflikts zum Ziel hat. Die Palestinian Peace Coalition ist gleichberechtigter Partner in dem Prozess und entkräftigt mit ihrem Credo “Make Peace our Horizon” jegliches Argument, es gäbe auf palästinensischer Seite weder Plan noch Partner für ernsthafte Friedensverhandlungen.

Nach zwei Jahren intensiver Verhandlungen brachten die beiden Seiten ein erstes detailliertes Abkommen für ein dauerhaft friedliches, israelisch-palästinensisches Zusammenleben hervor. Dieses basiert auf den vorherigen offiziellen Verhandlungen, unter anderem denen von Camp David und Taba. Das Besondere an der Genfer Initiative ist jedoch, dass sie ausgearbeitete und vor allem konkret durchführbare Lösungen für die vorherrschenden Probleme, wie z.B. Grenzziehung, Jerusalem-Status, Flüchtlinge und Sicherheit anbietet, die das Ergebnis von gemeinschaftlichen, israelisch-palästinensischen Bemühungen sind und somit sicherstellen, dass die Interessen beider Seiten ausreichend berücksichtigt wurden.

Somit stellt die Genfer Initiative nicht nur eine Referenz für künftige Gespräche über eine tragbare Zwei-Staaten-Lösung dar, sondern will darüber hinaus auch die öffentliche Meinung beider Seiten schulen, die nötigen Kompromisse zu akzeptieren. Daher betreibt sie eine umfassende Öffentlichkeits- und Bildungskampagne in Israel und den palästinensischen Städten, Dörfern und Jugendlagern mit dem Ziel, die öffentliche Unterstützung für gegenseitigen Frieden zu fördern. In diesem Zusammenhang arbeiten beide Organisationen insbesondere mit Jugendlichen und speziellen Veto-Gruppen daran, die Prinzipien von Gewaltlosigkeit, Dialog, Toleranz und Demokratie zu etablieren. Ziel ist es, eine breite öffentliche Koalition auf beiden Seiten zu generieren, die miteinander arbeitet und eine friedliche Verhandlung zur Zwei-Staaten-Lösung unterstützt. Dies tun die beiden Partner, indem

  1. die Bekanntheit der Genfer Initiative in allen Teilen und Gesellschaftsschichten der palästinensischen Gebiete ausgeweitet wird, um damit eine verstärkte Unterstützung der Zivilgesellschaft vor Ort zu erlangen
  2. lokale Debatten über Frieden und mögliche Formen der Konfliktlösung geführt werden
  3. zahlreiche Friedens-Aktivitäten in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen ausgeführt werden
  4. ein Netzwerk von palästinensischen Friedensorganisationen sowie eine für alle Seiten zugängliche Friedensdatenbank geschaffen wird.

Dennoch bleibt die internationale öffentliche Wahrnehmung und Wirkung von Inhalten und Zielen der Genfer Initiatve eine Herausforderung, da der Zugang zu den verschiedenen Veto-Gruppen oftmals schwierig und die Bewegungsfreiheit zwischen Israel und Palästina enorm eingeschränkt ist. Die bisherigen Erfahrungen haben dennoch gezeigt, dass sowohl die Genfer Initiative als auch die Palestinian Peace Coalition die Bevölkerung beider Seiten aktiv und konkret dabei unterstützt, eine gemeinsame friedliche Zukunft für ihre Kinder zu gestalten.

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